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Internationale HHU Summer School 2021

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Vom 29.09.2021-01.10.2021 findet am Centre for Translation Studies der HHU die Internationale HHU Summer School "Translation, Transnation: European Cultures of Translation" statt. Durch eine Anmeldung zur Veranstaltung im LSF können Credit Points erworben werden. Die Summer School richtet sich vor allem an Doktorant:innen und MA-Studierende. Späte Anmeldungen sind noch immer möglich!

Die interdisziplinäre Summer School „Translation, Transnation: Europäische Übersetzungskulturen“ (online) widmet sich einem wissenschaftlich wie gesellschaftspolitisch gleichermaßen relevanten Thema, nämlich der Bedeutung von Übersetzungsprozessen für den transnationalen Austausch im Kontext von Europa. Dabei geht es vor allem um eine kritische, auch historisch angelegte Auseinandersetzung mit Europa als Übersetzungskultur, das heißt als Kultur, die sich maßgeblich durch Akte der Übersetzung – z.B. von Literatur, Medien und Wissen – konstituiert. Dies gilt für unsere heutige, globalisierte Welt, die wie kaum zuvor von Migrationsbewegungen, Mobilität und Translokation geprägt ist. Dies gilt aber auch aus historischer Perspektive, wie die multidirektionalen Translationsstrategien im Kontext von solch disparaten Phänomenen wie Kolonialismus, Entdeckungsreisen und Gelehrtennetzwerken zeigen. Fragen nach der Politik und Ethik der Übersetzung – gerade auch mit Blick auf verschiedene Formen des politischen Aktivismus – stehen im Zentrum der Summer School.

Die Summer School stellt ein historisches Spektrum unterschiedlicher, transnational zirkulierender Texte literarischer und wissenschaftlicher Natur ins Zentrum, die als Knotenpunkte des Austauschs gelten. Übersetzung wird dabei als transformative Kulturpraxis verstanden, die neben sprachlichen Phänomenen auch sozio-​kulturelle Ordnungssysteme ins Spiel bringt. Dabei geht es immer um Aushandlung von Differenz im Kontext zumeist ungleicher Machtverhältnisse zwischen Sprachen und Kulturen. Übersetzungen öffnen Kulturen für Andersheit, die im Spannungsfeld von Anerkennung und Unterdrückung verhandelbar ist und die einen zentralen Motor für kulturelle Innovation bildet. Der transformativen Dimension der Übersetzung gilt die Aufmerksamkeit der Summer School: Untersucht werden soll, welche sprachlich verfassten Artefakte und die ihnen eingeschriebenen Wissensformationen zu welchem Zeitpunkt von welchen Akteur:innen nach, von und in Europa übersetzt wurden und wie diese Formationen für europäische Identifikationsstiftung genutzt wurden bzw. werden. Ziel ist, Europa in ein polyzentrisches Netzwerk translatorischen Austauschs einzubetten und es als grenzüberschreitenden Wissens-​ und Kommunikationsraum beschreibbar zu machen. Die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Schnittstellen zwischen Translation und Transnation erlaubt es, einerseits die Bedeutung von Nationalstaaten anzuerkennen, diese gleichzeitig mit Blick auf ihr Außen zu überschreiten und geschlossene Identitätskonzepte (von Nationen, aber auch der ‚Festung Europas‘) hinterfragbar zu machen.

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Kategorie/n: Anglistik und Amerikanistik, Anglistik 5
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